8.10.2020: KELAGerlesen: Josef Winkler: Begib dich auf die Reise oder Drahtzieher der Sonnenstrahlen

 

HINWEIS: Die Buchpräsentation ist ausgebucht!!

 

 

 

Veranstalter: Robert-Musil-Literatur-Museum in Kooperation mit der KELAG


Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Robert Musil Literatur Museum, Bahnhofstr. 50,  9020 Klagenfurt am Wörthersee

 

Verlag: Suhrkamp Verlag

 

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Josef Winkler: Begib dich auf die Reise oder Drahtzieher der Sonnenstrahlen. Suhrkamp Verlag [ erscheint am 12. Oktober 2020 ]

https://www.suhrkamp.de/buecher/begib_dich_auf_die_reise_oder_drahtzieher_der_sonnenstrahlen-josef_winkler_12757.html

 


Wer Winkler liest, wird Winklers Sprachlust nicht vergessen, heißt es seitens des Suhrkamp Verlags: „Sie entzündet sich an Leben und Sterben im heimatlichen Kamering, am Gewimmel italienischer Märkte – an der Turbulenz zwischen den Scheiterhaufen im indischen Varanasi. Aber auch an Büchern, Gemälden und Skulpturen kann sie sich entzünden, wie diese Sammlung zeigt. Und manchmal kommt es zu einer Selbstentzündung, die Sprachlust fängt einfach so an zu brennen – wenn der Autor aus Traum und Tag zusammenkehrt, was zu besingen ist. Dann entsteht ein Text wie „Specter of the Gardenia“: „Auf die Stimme der weißen Kreide / Auf die Wasseroberfläche des Tintenkleckses (…) / Auf die Unterseite einer gespaltenen Leguanzunge am Bug des sinkenden Schiffes und auf die Meerestiefe meines Tintenfasses – königsblau SCHREIB ICH DEINEN NAMEN …“. Zuletzt veröffentlichte Winkler, ebenfalls bei Suhrkamp, das Buch „Der Stadtschreiber von Kalkutta“, 2019.

 

Wenn das Schreiben so etwas sei „wie eine Befreiung vom Wurzelwerk des Selbst“, dann sei der Schriftsteller Josef Winkler „ein Hauptvertreter dieser Art von Literatur, mit der Einschränkung allerdings, dass die Befreiung niemals gelingt“, notierte Thomas E. Schmidt in der deutschen Wochenzeitung „Die ZEIT“ über das Werk des Autors.

 

Josef WINKLER

Geboren in Kamering/Kärnten; 1968-71 Besuch der Handelsschule in Villach; Bürotätigkeit bei der Oberkärntner Molkerei in Spittal und Villach; danach beim Klagenfurter Eduard Kaiser Verlag beschäftigt; 1973-82 (ab 1979 freigestellt) in der Verwaltung der Klagenfurter Universität für Bildungswissenschaften. Beginnt in dieser Zeit in einem Literarischen Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit Alois Brandstetter, Lesungen und Literaturwettbewerbe zu organisieren, und gibt die Literaturzeitschrift Schreibarbeiten heraus. Seit 1982 ausschließlich literarisch tätig, Autor zahlreicher Romane, Erzählungen, Novellen, Reden, Tagebücher, Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge. Seit 2012 ist er Präsident des Österreichischen Kunstsenats.

 

2007 Großer Österreichischer Staatspreis

2008 Georg-Büchner-Preis

2009 Ehrendoktorat der Universität Klagenfurt

 

Foto © Heimo Strempfl, Musil Museum