UNTER DER DECKE. Engelbert Obernosterer im Gespräch

(15.06.2018)
Der in Hermagor lebende Schriftsteller Engelbert Obernosterer hat für die Ausstellung "Fokus: Schaffenskraft.

Der in Hermagor lebende Schriftsteller Engelbert Obernosterer hat für die Ausstellung "Fokus: Schaffenskraft. Arnold Pöschl porträtiert Autorinnen und Autoren" ein Foto zur Verfügung gestellt. Es zeigt ein Wegkreuz aus seiner Heimat. Das Wegkreuz spreche ihn an, er fange er fange an der Darstellung des Leidensmannes zu ähneln, der hilflos und resigniert das Kommende über sich ergehen lässt, so Obernosterer.

E. und H. im offenen Gespräch über das Objekt & über das Thema Schaffenskraft 

Zeit: Dienstag, 19. Juni 2018, Beginn: 18:00
Ort: Robert-Musil-Literatur-Museum, Bahnhofstr. 50, 9020 Klagenfurt am Wörthersee (Parterre) 
 

Der Termin ist Teil einer Gesprächsreihe, die ihm Rahmen der Ausstellung „Fokus Schaffenskraft“ stattfindet. Über die weiteren Termine halten wir Sie auf dem Laufenden!

FOKUS SCHAFFENSKRAFT > bis zum 6. Oktober 2018. 
@ ROBERT MUSIL LITERATUR MUSEUM
Bahnhofstrasse 50 (vis a vis Hauptbahnhof) 
9020 Klagenfurt am Wörthersee 
www.musilmuseum.at

ÖFFNUNGSZEITEN: MO-FR: 10-17 Uhr 
SA, SO und feiertags geschlossen.

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19.06.: Engelbert Obernosterer: „Die Decke“, Buchpräsentation

Zeit: Dienstag, 19. Juni 2018, Beginn: 19:30 Uhr Ort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (1. Stock)

Die Decke nennt Engelbert Obernosterer sein neuestes Buch über seine Heimat Lesachtal. Schon im Titel steckt Kritik an der Schönfärberei.

Engelbert Obernosterer ist ein wacher und kritischer Beobachter der Menschen rund um ihn herum, aber auch der eigenen Person. Obwohl er das, was er tut, als „Beuntachten“ bezeichnet, so auch der Untertitel des Buches. Obernosterer: „Ich glaube, die herkömmliche Sprache ist die Sprache der Oberschicht und die beobachtet, sie schaut von oben herunter auf das, was geschieht. Ich bin bewusst unten und schaue von unten hinauf. Ich schaue mit den Augen eines Menschen, der unten ist.“

Die Decke erzählt vor allem Geschichten von den Menschen im Lesachtal, von ihren Träumen, Sehnsüchten und ihren Enttäuschungen. Ausgangspunkt ist immer der Schriftsteller selbst. Er fühlt mit den Frauen mit, die ihre schönsten Sachen immer in einem Kasten aufbewahrten: „Goldketten und gute Parfums – sie selbst rochen eher nach Stall. Und schöne Kleider – sie selber liefen in miefigen Klamotten herum. Im Kasten hatten sie ihre schöne und nicht zu verwirklichende Welt, die sie hie und da betrachteten.“

Schreibend schafft Engelbert Obernosterer seit vielen Jahren Klarheit und Ordnung im eigenen Leben. Unsentimentale Erinnerungen an das Internat Tanzenberg, seine Zeit als Lehrer. Ganz klar streicht er immer wieder hervor, was in stört: Menschen, die mehr scheinen wollen, als sie sind, und Natur, die nur mehr die Kulisse für den Tourismus und Umsätze abgeben soll, oder so manche Auswüchse des Literaturbetriebs.