Angela Lehner

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Um einer Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) entgegenzuwirken, bleibt das Museum bis auf weiteres geschlossen - ganz im Gegensatz zu unserer virtuellen Literaturlounge, die Sie/ihr über das Internet "betreten" können/könnt!

Wir möchten Sie/euch heute ganz besonders auf die in Klagenfurt geborene und in Berlin lebende Autorin Angela Lehner aufmerksam machen.

Im Jahr 2017 hat Angela Lehner - als Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses - bereits im Robert Musil Literatur Museum aus dem Manuskript zu ihrem Roman "Vater unser" gelesen

Im Frühjahr 2019 ist der Text bei Hanser Berlin erschienen: Angela LEHNER, Vater Unser, Verlag Hanser Berlin, 2019

"Angela Lehners fulminanter Roman, unsentimental, frech und direkt erzählt, ist Familiengeschichte, Krankenhausreport und Krimi in einem", so die Jury des Österreichischen Buchpreises.

Hier kann man das Buch online bestellen:

Und es war eine große Freude, Angela Lehner im April des Vorjahres wieder zu einer Lesung in das Robert Musil Literatur Museum einladen zu dürfen (Bild). Sie hat nicht nur das Publikum in K. begeistert. Einen Ausschnitt aus einer Lesung findet ihr bei "Zehnseiten.de":

Angela Lehner war im Jahr 2019 - im Rahmen ihrer #deinvaddatour - viel nicht nur viel unterwegs, sondern auch sehr erfolgreich:

  • Im September 2019 erhielt Lehner den Franz-Tumler-Literaturpreis
  • Der Roman "Vater unser" gelangte im Jahr seiner Veröffentlichung auch auf die Longlist des Deutschen Buchpreises
  • Lehner überzeugte auch die Jury beim Literaturpreis Alpha, der von den Casinos Austria und den Büchereien Wien ausgerichtet wird. Den Preis erhielt sie Ende Oktober 2019
  • Und schließlich wurde sie auch mit dem Debütpreis im Rahmen des Österreichischen Buchpreises ausgezeichnet

Und damit noch nicht genug: Angela Lehner erhält für ihr Romandebüt auch den Rauriser Literaturpreis 2020 (vergeben vom Land Salzburg, dotiert mit EUR 10.000,-). Die Begründung der Jury (Lucas Marco Gisi, Evelyne Polt-Heinzl, Wiebke Porombka) lautet foglndermaßen:

"Angela Lehners Debütroman „Vater unser“ beginnt wie eine Variation auf das Genre Psychiatrie-Roman, doch rasch entfaltet die souverän geführte Erzählstimme einen ganz eigenen Sog. Dabei ist die Hauptfigur Eva Gruber alles andere als eine zuverlässige Instanz. Sicher ist zunächst einmal nur ihre Einlieferung in die geschlossene Anstalt am Wiener Steinhof. Dass der Grund dafür ein Amoklauf in einem Kindergarten war, steht hingegen am Anfang der vielen Lügen, mit denen sich die junge Frau eine eigene Realität zusammenstellt. […]
Dass ihre Version der Ereignisse sich nicht mit jener der Menschen rund um sie deckt, nutzt die Autorin für die Relativierung gesellschaftlicher Normalitätsvorstellungen und psychiatrischer Zuweisungen genauso wie zur Charakterzeichnung ihrer so aufmüpfigen wie gewitzten Hauptfigur, die ihre Umwelt gnadenlos beobachtet und die eigenen Ziele rücksichtslos verfolgt. Dass das erzähltechnisch bruchlos gelingt, liegt auch daran, dass Angela Lehner ihre Figur mit einer keck-schroffen, nie überstilisierten Sprache aus ihrer sehr speziellen Weltwahrnehmung heraus berichten lässt.
„Vater unser“ fordert mit seinen schwebenden Realitätsvalenzen nicht nur zu einer zweiten Lektüre heraus, das Buch gewinnt dabei an Schärfe und Kontur. Das aber kommt – keineswegs nur bei Debüts – gar nicht allzu häufig vor".

Die bestehenden Regelungen für Veranstaltungen in Österreich haben die Veranstalter allerdings dazu veranlasst, die Rauriser Literaturtage, die von 25. bis 29. März 2020 hätten stattfinden sollen, abzusagen. Die Literaturtage werden im Jahr 2021 nachgeholt.

Der Rauriser Literaturpreis und der Förderungspreis 2020 werden unabhängig davon in möglichst naher Zukunft im Rahmen einer eigenen Veranstaltung übergeben. Dazu wird die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert werden, haben die Organisator*innen Ines Schütz und Manfred Mittermayer mitgeteilt.